In Tagesordnungspunkt 3 ging es um den Gemeindewald.
Zu diesem Punkt war der Revierförster, Herr Wolfgang Fricker, anwesend.
Er erläuterte die geplante Fusion der Forstbetriebsgemeinschaften Würzburg, Marktheidenfeld, Rimpar und südlicher Landkreis Würzburg. Ziel des Zusammenschlusses soll das gemeinsame Vermarkten der vorhandenen Holzmengen sein. Die Vermarktung soll durch einen hauptamtlichen Geschäftsführer erfolgen, der durch den Zusammenschluss größere Liefermengen vereinbaren und damit bessere Preise für die beteiligten Forstbetriebsgemeinschaften erzielen kann. Auf unsere Nachfrage informierte Herr Fricker, dass die Wirtschaftlichkeitsberechnung davon ausgeht, dass jährlich ca. 40.000 Festmeter verkauft werden. Damit würden die zu tragenden Kosten (eingeplant mit 1,80 Euro/Festmeter) und ein höherer Umsatz als bisher erwirtschaftet werden.
Unter der Voraussetzung, dass die genannten Zahlen realistisch und erreichbar sind, hat der Gemeinderat für die Teilnahme gestimmt. Einzelheiten, z.B. in welchem Umfang die Gemeinde Einfluss auf Mengen usw. nehmen kann, sind aber noch detailliert zu klären.
Holzpreise der Saison
Da die Holzpreise auf breiter Front steigen, werden sie das auch in Leinach tun. Lt. Herrn Fricker habe man sich mit einigen Nachbargemeinden beraten und darauf geeinigt, möglichst einheitliche Preise festzulegen. Man wolle damit dem unnötigen „Holztourismus“ vorbeugen.
Zur Beratung und Beschlussfassung standen zwei Zuschussanträge an:
– FC Leinach für den Dachstuhl des Erweiterungsbau am Sportheim, und zwar in Form von Holzlieferungen aus dem Gemeindewald Gesamtbetrag: ca. 4.500 Euro
– Gesangverein Gemütlichkeit für den Kauf eines neuen Klaviers.
Gesamtbetrag ca. 2.000 Euro
Wie schon so oft vorher ging eine Debatte los über Höhe der Zuschüsse und die Begründungen dafür. Seitens der UBL wurde erneut darauf verwiesen, dass endlich Richtlinien für die Bezuschussung von Vereinsinvestitionen geschaffen werden müssten um die leidigen Diskussionen zu vermeiden, die jedes Mal viel Zeit und Nerven kosten. Da für beide Anträge kein Geld mehr im diesjährigen Haushalt eingeplant ist, wäre es kein Problem, die Beschlüsse nach Erstellung der Richtlinien zu fällen. Damit wäre zukünftig für alle eine faire und nachvollziehbarere Entscheidungsfindung möglich. Obwohl sich eine Reihe von Gemeinderatskollegen/innen nicht vorstellen können, dass man allgemein gültige Richtlinien finden könne, da doch jeder Fall ganz anders läge, sagte Bürgermeister Klüpfel die Bildung eines Arbeitskreises zu, der sich mit der Thematik befassen soll.
U.a. gegen die Stimmen der UBL-Gemeinderäte wurden dann sinnigerweise doch die Zuschüsse festgelegt und mehrheitlich genehmigt.
Gewerbe- und Industriegebiet
Seitens der Gemeinde waren alle Grundstücksbesitzer im Gebiet „Zellinger Straße“ angeschrieben worden mit der Bitte, sich zu äußern, ob man Interesse daran hätte, sein Grundstück zum vorgeschlagenen Preis zu verkaufen. Geantwortet haben wenige – aber es würde reichen, im Teilstück „Industriegebiet“ (oberhalb des Grundstückes der Fa. Öchsner) eine Fläche erwerben und erschließen lassen zu können. Das soll auf der Basis eines sog. Optionsvertrages geschehen, der ein weiteres Agieren der Gemeinde ermöglicht, ohne dass gleich der Haushalt mit hohen Summen für den Ankauf der Flächen belastet wird. Man behält sich die Option vor, das benötigte Gelände erst dann zu kaufen, wenn auch ein Interessent gefunden wurde. Somit wird das finanzielle Risiko minimiert und die Gemeinde kann trotzdem aktiv werden, ohne befürchten zu müssen, das Gelände nicht zu bekommen, wenn notwendig. Die Vertragsmodalitäten müssen noch festgelegt und mit den betreffenden Grundstücksbesitzern abgestimmt werden.
Schreibe einen Kommentar