So wird man bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Ort gefragt. Hier die aktuelle Lage aus Sicht der UBL. Seit fast einem Jahr beschäftigt das Thema Dorfladen den Gemeinderat. Prof. Hahn stellte erst dem Gemeinderat und dann der Bevölkerung sein Konzept für die Errichtung eines Dorfladens in Leinach vor.
Mit der Firma des Prof. Hahn wurde ein Vertrag abgeschlossen der die ersten Schritte zur Gründung eines Leinacher Dorfladens in Eigenregie einleiten soll. Eine erneute Umfrage an die Bevölkerung war der Startschuss für dieses Projekt. Zeitgleich wurde endlich die Projektgruppe ins Leben gerufen die von der UBL schon vor zwei Jahren gefordert wurde.
Im Herbst vergangenen Jahres kam Herr Graf von der Firma IGROS auf die Gemeinde Leinach zu und bekundete sein Interesse einen Einkaufsmarkt in seiner Verantwortung in Leinach zu betreiben. Auf Drängen der UBL bekam dann endlich auch Herr Graf die Gelegenheit seine Vorstellung einer Einkaufsmöglichkeit in Leinach dem Gemeinderat darzulegen. Mittlerweile ist auch die Firma TEGUT an einem Lebensmittelladen in Leinach interessiert. Frau Herz erläuterte dem Gemeinderat das Konzept der Firma TEGUT. Im Augenblick sind wir in der komfortablen Lage aus drei Varianten auswählen zu können. Gleich ist bei allen drei, dass die Gemeinde das Gebäude hierfür selbst erstellen muss. Jetzt wird es aber allerhöchste Zeit die Ortsbevölkerung umfassend zu informieren, und in die endgültige Entscheidung über den künftigen Betreiber und die unterschiedlichen Möglichkeiten des Leinacher Dorfladens einzubinden.
Weitaus weniger erfreulich ist die Entwicklung der Standortfrage!
Nachdem der erste Planungsentwurf konkretere Form annahm, war schnell klar, das vorgesehene Baufeld 1, rechts des Zufahrtsweges zur ehemaligen Gärtnerei, ist möglicherweise zu klein. Im hinteren Teil verläuft der Leinachbach, der anders als die Ursprungsplanung vorgesehen hat, zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter nach hinten verlegt werden kann. Vorne durchkreuzt das Gelände entlang der Kreisstraße eine Versorgungsleitung der Fernwasser Mittelmain und grenzt das geplante Baufeld deutlich ein.
Die ernüchternde Erkenntnis daraus war:
Die Kombination aus Bankgebäude und Einkaufsmarkt ist auf der verbleibenden Fläche zwischen Bach und Fernwasserleitung im Baufeld 1 so nicht unterzubringen.
Dazu kommt, dass eine eventuelle spätere Erweiterung der Gebäude dann völlig ausgeschlossen werden muss. Schnell wurde eine Verlegung der Fernwasserleitung vorgeschlagen. Die geschätzten hohen Kosten führten aber zunächst zur Ablehnung im Gemeinderat. Andere Vorschläge wurden diskutiert.
Die Trennung des Bankgebäudes und des Einkaufsladens auf Baufeld 1 und 2 scheitern am Veto der VR Bank.
Der Vorschlag der UBL, den ganzen Gebäudekomplex ins Baufeld 2, der größeren Fläche links der Zufahrt, zu verlegen, wurde vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt. Zum einen sei das Baufeld 1 das attraktivere Gelände für das geplante Projekt und das Baufeld 2 liege viel zu tief und würde angeblich mehr Kosten verursachen, so einige Begründungen der Ablehnung. Dies rechtfertigt, nach unserer Auffassung, jedoch nicht die zu erwartenden Mehrausgaben im 5 bis 6-stelligen Bereich.
Alle vorgetragenen Argumente nutzten dann auch nichts, es kam wieder die Verlegung der Fernwasserleitung ins Spiel. Die Ausschreibung der Leitungsverlegung bestätigten jedoch die Befürchtungen von verschiedenen Gemeinderatskollegen. Die Kosten dieser Maßnahme sind sehr hoch. Mit diesem Wissen wurde erneut beantragt, diesmal vom Gemeinderat Hermann. Stumpf, den Gebäudekomplex ins Baufeld 2 zu verlegen. Doch auch dieser Antrag wurde erneut mehrheitlich abgelehnt. Der Auftrag zur Verlegung der Fernwasserleitung wurde dann mehrheitlich vom Gemeinderat an den günstigsten Auftragnehmer vergeben. Wir meinen, ein teurer Spaß. Es hätten die verschieden alternativen Vorschläge ernsthaft überprüft werden müssen. Dazu kommt, eine Erweiterung der Gebäude ist trotz teurer Verlegung der Wasserleitung auch in Zukunft, aus Platzgründen, nicht möglich.
Absurd ist auch die Planung, die Fernwasserleitung teilweise ins Baufeld 2 zu verlegen, so sind schon heute Konflikte und Komplikationen für die Zukunft vorhersehbar. Es ist auch gerade unter Berücksichtigung der finanziellen Lage der Gemeinde Leinach für uns unverständlich wie solche Entscheidungen getroffen werden. Doch wollen wir nochmals festhalten:
Das Ziel Nahversorgung in Leinach und Entwicklung einer neuen Ortsmitte ist enorm wichtig und richtig für unser Dorf! Denn Lebens- und Wohnqualität werden auch über die existierenden Einkaufsmöglichkeiten erreicht. Allerdings hätten wir uns einen besseren Start für das Projekt vorstellen können, als eine große Geldsumme im Erdreich zu vergraben, denn mit den Vorschlägen der UBL würde die Gemeinde dies vermeiden.
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