Es war einmal vor gar nicht all zu langer Zeit, in einem Ort zwischen dem Spessart und dem Main. Da litten die Bewohner dieses Ortes große Not, weil sie dort nicht mehr einkaufen konnten, um die Bedürfnisse des täglichen Lebens zu befriedigen.
Die Leute mussten in die umliegenden Orte oder in die Kreisstadt fahren, um sich mit diesen Dingen zu versorgen. Dort wurden die Kaufleute immer reicher und der arme Ort wurde immer ärmer.
Alsbald trafen sich ein paar unabhängige, brave Bürger, die die Honoratioren des Dorfes davon zu überzeugen versuchten, dass man sich schnellstens zusammentun müsse, um sich diesem Problem anzunehmen. Aber man fand nicht das notwendige Gehör.
Ein paar Jahre später erbot es sich, dass der Gesandte eines renommierten Geldhauses an den Dorfschulzen herantrat und die Absicht äußerte, am Ort, in bester Lage, ein neues Geldhaus zu erstellen, aber nur, wenn man in der Nachbarschaft dieses Geldhauses weiteres Gewerbe ansiedeln würde. Die Entscheidung müsse über die Jahresfrist fallen.
Plötzlich brannten dem Schulzen, seinem Vertreter und deren Gefolge die Finger unter den Nägeln. Schnell musste man einen Architekten finden, egal welchen, und einen Kaufmann und einen Bäcker und einen Metzger und einen Doktor und…und…und..????
Man musste auch jemanden finden, der das nötige Geld gibt und man musste ein paar brave Bürger finden, die sich diesem Problem annahmen. Vor allem musste man den Gesandten des Geldhauses davon überzeugen, dass man ernsthaft beabsichtigte, das Geldhaus nicht alleine dastehen zu lassen. Wenn man sich doch nur schon früher mit dem Problem beschäftigt hätte!
Und über die Zeit wurde es Weihnachten und das Christkind fand den Wunschzettel des Dorfschulzen unter dem Weihnachtsbaum des armen Dorfes. Darauf stand:
Liebes Christkind,
ich wünsche mir zu Weihnachten: einen Architekten, einen Geldgeber, einen Kaufmann, einen Bäcker, einen Metzger, einen Doktor, ein paar kluge Leute eine Portion Überzeugungskraft und viiieeel Glück!
Ob das Christkind die bescheidenen Wünsche erfüllt hat, hören wir im nächsten Jahr.
6. Oktober 2011 at 15:29
@leihmeremark (?)
warum Zeit und Geld mit einer Projektgruppe verschwenden, wenn man die Probleme der Welt auch sofort anpacken könnte?
6. Oktober 2011 at 15:29
Während die einen Probleme haben, sich an einer Projektgruppe zu beteiligen, die sich über die Parteipolitik hinweg für eine Verbesserung der lokalen Situation einsetzen soll, würde ich mich sofort an einer Projektgruppe beteiligen, die die Probleme auf der Welt lösen könnte. Wenn doch immer alles so einfach wäre.
6. Oktober 2011 at 15:28
Es war einmal ein Märchen von einigen braven unabhängigen Bürgern, die glaubten, daß sie eine große Erfindung gemacht hätten. Diese Erfindung nannte sich Projektgruppe, und diese sollte alle Probleme in der Welt lösen. Doch leider funktionierte das nicht so ganz, denn durch eine Projektgruppe alleine konnte man die Probleme auch nicht ändern. Erst durch den Einsatz von anderen auch sehr braven Bürgern kam Fortschritt in die Sache und es kam endlich eine Lösung in Sicht. Man wusste immer noch nicht, obwirklich alles klappen würde, aber eins wussten sie jetzt alle: wenn die UBL nicht mehr weiter weiß, dann bildet sie einen Arbeitskreis (Projektgruppe)
Mit weihnachtlichen Grüßen